Ein kurzes heftiges Unwetter zog am Montagabend (25.07.22) über Dömitz. Noch bevor man dazu kam seinen eigenen Hausstand zu sichern, ertönten auch schon die Sirenen und Funkmeldeempfänger in der Stadt. Die erste Alarmmeldung lautete „ Baum auf Wohnmobil; Personen eingeklemmt“.
Schon die Anfahrt zum Gerätehaus gestaltete sich für die zu Hilfe eilenden Kameraden schwierig und vermittelte einen Eindruck, was in den nächsten Stunden kommen sollte. Mit Autos war das Gerätehaus von keiner Seite aus mehr zu erreichen. Überall umgestürzte Bäume und Äste auf der Straße. Also schlugen sich die Feuerwehrleute fußläufig durch. Die ersteintreffenden Kräfte rüsteten sich mit Säge und Brechwerkzeug aus und begaben sich dann wieder zu Fuß zu den eingeschlossenen Personen auf dem Campingplatz.
Nachfolgende Kräfte begannen die Straße vorm Gerätehaus zu räumen und für Rettungstechnik befahrbar zu machen. Es wurde eine Einsatzleitung an der Feuerwache eingerichtet und als erstes großzügig Verstärkung weiterer Feuerwehren angefordert. Der Einsatzauftrag für die anfahrenden Kräfte war zunächst sich über die Einfahrstraßen der Stadt bis zum Feuerwehrgerätehaus vorzuarbeiten. Dabei stellte sich heraus, dass die Zufahrt über Klein Schmölen relativ problemlos möglich war, alle anderen Zuwegungen aber teils erheblich blockiert waren. Die Polizei bekam den Auftrag die Stadt für den Verlauf der Rettungsarbeiten großflächig für den Verkehr zu sperren.
Nach und nach arbeiteten sich die Feuerwehren zur Einsatzleitung am Gerätehaus vor. Hier bekamen sie neue Einsatzaufträge. Sie unterstützten bei den Freiräumen der Zufahrtswege oder erkundeten neue gemeldete Einsatzorte. Gemeldet wurden abgedeckte Dächer oder Bäume auf Häusern vor allem im Altstadtgebiet zwischen Hafen und Festung, sowie umgestürzte Bäume. Alles wurde gesichtet, dokumentiert, priorisiert und dann nach und nach abgearbeitet.
Schnell stellte sich im Verlauf des Einsatzes heraus, dass Drehleitern benötigt wurden, um die Bäume von losen Ästen und die Dächer von losen Dachpfannen zu befreien. Hier unterstützen uns die Kameraden aus Dannenberg und Lübtheen.
Insgesamt waren am Einsatz 108 Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst beteiligt. Hinzu kam eine Vielzahl von freiwilligen, privaten Helfern.
eingesetzte Fahrzeuge | LF 16/12, MTW, TLF 3000 |
eingesetzte Kräfte | 15 aus Dömitz Gesamt: 85 |
weitere Wehren |
FF Klein Schmölen FF Groß Schmölen FF Polz FF Heiddorf FF Heidhof / Rüterberg FF Kaliß FF Dannenberg FF Lübtheen Führungsgruppe Amt Dömitz-Malliß |
Einsatzdauer | 8 Stunde(n) |