Am Freitag, dem 7.2.2014 eröffnete Ortswehrführer Enrico Frenz um 19:05 Uhr die Versammlung im Konferenzraum des Dömitzer Hafenhotels und begrüßte als Gäste, die Bürgermeisterin Renate Vollbrecht, vom Amt Dömitz-Malliß den Leiter des Fachbereichs Ordnung und Bürgerservice Herrn Ronny Schult, den Amtswehrführer Fred Neumann, Dannenbergs stellv. Ortsbrandmeister Olaf Blank und Mirko Tügel sowie die wieder zahlreich erschienenen Mitgliedern der Feuerwehr Dömitz.
Die Dömitzer Wehr setzt sich aktuell wie folgt zusammen:36 Aktive, 10 Kameraden in der Reserveabteilung, 18 in der Alters- und Ehrenabteilung und 4 fördernde Mitglieder. In der Jugendfeuerwehr tun derzeit 19 Jugendliche ihren Dienst und in der Kinderfeuerwehr sind 15 Kinder aktiv. In seinen Jahresrückblick berichtete Wehrführer Frenz von 29 Einsätzen zu der die Wehr im Berichtsjahr 2013 gerufen wurde. Aufgegliedert waren die in 16 Brandeinsätze und 13 technische Hilfeleistungen, wobei die Zahl der Brandeinsätze im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben ist und die Zahl der Hilfeleistungen unterschiedlichster Art sich fast verdoppelt hat. Im Durchschnitt waren bei einer Alarmierung 11 Dömitzer Kameraden im Einsatz, wobei bei Kleineinsätzen nur das tatsächlich benötigte Personal ausrückte, um nicht unnötig Arbeitszeitresourcen der Arbeitgeber zu verschwenden. An dieser Stelle einmal ein ganz großes Dankeschön für das Verständnis der Arbeitgeber vor Ort.
Insgesamt wurden von der Feuerwehr Dömitz im Jahr 2013 bei Einsätzen, Übungen, Schulungen, Fortbildungen, Wartungsarbeiten und Veranstaltungen 7745,5 Stunden in 255 einzelnen ehrenamtlichen Diensten für die Bürger der Stadt Dömitz erbracht. Enrico Frenz stellte heraus, dass die Rekordzahl insbesondere durch das Elbehochwasser im Juni zustande kam und bedankte sich bei allem Kameraden für die geleistete Arbeit im ganzen Jahr und insbesondere in den Hochwassertagen. Zudem unterstrich der Ortswehrführer in seinen Bericht die Bedeutung der Wehr in der Jugendarbeit und der Mitarbeit bei kulturellen Veranstaltungen in der Stadt. Viele Stunden werden auch hier investiert, um das Leben in unserer Stadt lebenswerter zu machen. Zum Schluss seines Berichtes wünschte sich Enrico Frenz ein kommendes Jahr mit wenig Einsätzen und mehr Zeit für die Kameradschaftspflege.
Über den Ausbildungsstand der Wehr und den Zustand der zur Verfügung stehenden Technik berichtete anschließend der stellv. Wehrführer Miklas Becker in seinen Bericht. 62 Ausbildungsveranstaltungen wurden von Kameraden der Wehr im vergangenen Jahr auf Landes-, Kreis-, Amts- und Standortebene, sowie in der Wasserrettung und im Katastrophenschutz besucht. Insgesamt ist der Ausbildungsstand der Wehr Dömitz als sehr gut einzuschätzen, was sich auch regelmäßig in der Qualität der Abarbeitung der scharfen Einsätze gezeigt hat. 54 % der Kameraden verfügen mindestens über die Ausbildung zum Truppführer, zudem haben eine Vielzahl von Kameraden die verschiedensten Spezialistenausbildungen erfolgreich absolviert. Auch von Veränderungen in der teils veralteten Ausrüstung wusste Kamerad Becker zu berichten. Ein Teil der über zwanzig Jahre alten und verschlissenen persönlichen Schutzausrüstung konnte in diesem Jahr durch neue normgerechte Schutzkleidung ersetzt werden. Auch bei der dringend benötigten Modernisierung der Rettungsgeräte zur technischen Hilfeleistung scheint Bewegung zu kommen. Benötigte Gelder für die Erweiterung und den Umbau des Löschgruppenfahrzeuges wurden in den Stadthaushalt für 2014 eingestellt. Keinen Fortschritt gibt es dagegen bei den Planungen zur Ersatzbeschaffung des 44 Jahre alten Tanklöschfahrzeuges. Hier wird es auch in Zukunft auf die unermüdliche zeitintensive Pflege und Wartung des Gerätewartes und der Maschinisten ankommen, um die hohe Qualität des Brandschutzes noch möglichst lange gewährleisten zu können. Die Meinung der politisch Verantwortlichen einfach ein rotes Auto mit blauen Blinklicht ins Gerätehaus als Ersatz stellen zu wollen, ist zwar wirtschaftlich gesehen optimal, verfehlt aber das Ziel und die Aufgabe der Feuerwehr klar. Hier gilt es in der nächsten Zeit gemeinsam nach neuen Lösungsmöglichkeiten zu suchen, was uns andere Gemeinden mit viel Engagement ja durchaus schon vorgemacht haben.
Über die Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr berichteten die stellv. Jugendwartin Sabine Werry und die Floriangruppenbetreuerin Nicole Staneck. In beiden Gruppen wird die Förderung des Gemeinsinns und der Kameradschaft großgeschrieben. Bei Spaß und Spiel werden die Kinder und Jugendlichen an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt und in den Aufgaben der ersten Hilfe, des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz geschult. Es wird aber auch viel allgemeine Jugendarbeit, wie Ausflüge, Zeltlager, Spiele- und Bastelnachmittage angeboten. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Gründung der Dömitzer Löschbande in 2012 ein voller Erfolg war. Die Zahlen der Mitglieder in den Jugendgruppen haben sich auf ein hohes Niveau eingepegelt. Beide Gruppen partizipieren voneinander. Bleibt nur zu hoffen, dass die engagierte Arbeit unserer Kinder- und Jugendbetreuer sich in Zukunft in den Mitgliederzahlen der aktiven Gruppe niederschlägt.
Die Ankündigung des bevorstehenden Rücktritts im laufenden Jahr von unseren langjährigen Kassenwart Manfred Franke machte die Gründung einer Projektgruppe, die sich um die zukünftige finanzielle Aufstellung der Wehr kümmern soll, notwendig. Ergebnisoffen sollen die Möglichkeiten der Gründung eines Fördervereins oder der Einbettung der Finanzen in die Gemeindekasse geprüft werden.
Die Position des Atemschutzgerätewarts unserer Feuerwehr wird in Zukunft der Kamerad Michael Jenrich vertreten durch Dennis Schmidt wahrnehmen. Dieses wurde durch Wahl der Mitgliederversammlung beschlossen.
Über neue Schulterstücke durften sich die frisch Beförderten freuen. Kathleen Nalke trägt nun die Schulterklappen einer Feuerwehrfrau und Miklas Becker wurde durch die Bürgermeisterin zum Löschmeister ernannt.
In seinen Grußworten bedankte sich Amtswehrführer Fred Neumann für den hervorragenden Einsatz beim Hochwasser. Er wisse, dass er sich auf die Kameraden der Feuerwehr Dömitz im Ernstfall verlassen könne. Der Ordnungsamtsleiter informierte uns über die Kosten die in 2013 entstanden sind und machte deutlich das trotz zwischenzeitlicher Haushaltsperre die Ausgaben für den Brandschutz zu 2012 annähernd gleich geblieben sind. Etwa 7000 Euro wurden im vergangenen Jahr in neue Schutzkleidung investiert. Die Bürgermeisterin verabschiedete sich in Ihrer Funktion als Bürgermeisterin bei uns. Sie tritt bei den anstehenden Kommunalwahlen im Mai nicht mehr an. Sie erinnerte nochmal an die gute Zusammenarbeit mit dem früheren Wehrführer Jens Heller und stellte fest, dass sie uns immer eine kostengünstige Bürgermeisterin war, da ihr Mann, selbst Mitglied der Wehr, stets alle Veranstaltungsunkostenbeiträge von ihr mitgetragen hätte. Wir wünschen ihr eine schöne Zeit in ihren verdienten Ruhestand. Wir freuen uns auf den neuen Bürgermeister und hoffen mit ihm gemeinsam, konstruktiv und auf Augenhöhe alle zukünftig anstehenden Aufgaben im Brandschutz und der Hilfeleistung zum Wohle der Einwohner der Stadt lösen zu können. Auf jeden Fall findet er in der Freiwilligen Feuerwehr Dömitz eine top motivierte Truppe vor.
Um 21:18 Uhr beendete der Wehrführer die harmonisch verlaufende Jahreshauptversammlung.