Wer sich in den vergangenen zwei Wochen über das geschäftige Treiben am Gerätehaus gewundert hat, dem sei gesagt, das die Kameraden und Kameradinnen der Wasserrettungsgruppe ihr Boot für die neue Saison seeklar gemacht haben. Im vergangenen Jahr hatten wir erstmals unser Boot während des Sommers im Bootshaus der Wasserschutzpolizei ständig im Wasser. Im Herbst mussten wir dann aber erhebliche Ablagerungen und Algenwuchs am Bootsrumpf feststellen, dessen Reinigung sich als sehr schwierig erwies. Da wir aber auch in dieser Wassersportsaison nicht auf den Zeitvorteil eines bereits im Wasser befindlichen sofort einsatzbereiten Bootes verzichten wollten, beschlossen wir den Bootsrumpf mit einer Antifoulingbeschichtung zu vesehen. Pinsel und Farbe stellte uns eine Firma kostenlos zur Verfügung. Die nötige Arbeitskraft wurde einmal mehr von den Kameraden der Feuerwehr Dömitz geleistet und so entstanden für die Stadt keinerlei Kosten für dieses notwendige "Bootstuning". Da sich der Frost aber in diesen Frühjahr lange hielt und der Termin des Anbootens mit den 27. April lange fest stand, so wurde es für uns noch eine recht stressige Angelegenheit alles rechtzeitig fertig zu bekommen. Wir schafften es natürlich und konnten das Boot an diesen Samstag rechtzeitig zu Wasser lassen, um ein paar Elbkilometer aufwärts nach Gorleben zu fahren.
Gemeinsam mit den Bootsbesatzungen aus Gartow, Gorleben, Lüchow, Dannenberg, Damnatz, Hitzacker und Schutschur führten wir dort die erste praktische Ausbildung des Jahres durch. Nach einer kurzen Einweisung wurden verschiedene Manöver, wie das Fahren auf engen Raum, das Retten von im Wasser treibenden Personen, sowie das sichere An- und Ablegen geübt. Anschließend wurden die Boote bei voller Fahrt "geblitzt". Strafzettel wurden aber nicht verteilt. Vielmehr ging es darum die Geschwindigkeiten des einzelnen Boote zu ermitteln, um der Einsatzleitung eine Abschätzung der Anfahrtszeit zu ermöglichen. Unser Boot schafft stromabwärts 53 km/h. Bergauf sind wir mit 47 km/h unterwegs gewesen. Zusammen mit der Tatsache, daß wir unser Boot bereits im Wasser haben, können wir in einen Bereich von 20 Kilometer stromauf- wie abwärts im Einsatzfall zeitnah helfen.
Bei einer Bratwurst wurde zum Abschluss der Ausbildungstag nochmals diskutiert und die weiteren Ausbildungstermine im Jahr besprochen. Gegen 17:00 Uhr fuhren wir dann wieder zurück in den Heimathafen und stellten die Einsatzbereitschaft für die Boots- und Wassersportsaison 2013 im Bootshaus der Wasserschutzpolizei her.